Klar, eins durfte früher bei Oma im Wohnzimmer niemals fehlen: die Wohnwand. Schon zur Jugendzeit unserer Großeltern war sie das zentrale Element im Wohnzimmer und enthielt quasi alles, was wir im Wohnzimmer benötigten bzw. haben wollten von Fernseher bis zu unseren Büchern. Nur mittlerweile ist die robuste Schrankwand aus Eiche eher zu einem abschreckenden Fauxpas in der Einrichtungswelt mutiert und wird witzigerweise noch oft beim Hören des Wortes „Wohnwand“ damit assoziiert. Dem ist aber nicht so. Moderne Wohnwände sind nicht nur schick, sondern auch genauso funktional wie damals Omis Schrankwand. Nicht überzeugt? Unser kompakter Überblick wird dich eines Besseren belehren!
Aus vielem mach eins: Folgende Elemente verinnerlicht Deine neue Wohnwand
Heutzutage sind Wohnwände zumeist offen gestaltet und stellen eine aus Vitrinen, Lowboards bzw. niedrigen Kommoden, Sideboards und allen möglichen weiteren Schränken bewusst zusammengestellte Konzeption dar. Mittelpunkt und Hingucker ist natürlich unser Allerheiligstes: Der Fernseher. Dieser steht zentral, oft auf einem Lowboard und wird durch die Wohnwand bestens in Szene gerückt. Das Lowboard kann dabei durch Schubladen und ähnliches den Stauraum für Deine Mediathek darstellen. Möchtest Du allerdings Besucher von Deinem Geschmack in Sachen Film und Videospielen überzeugen, kannst Du sie auch sichtbar in die ergänzend wirkenden Sideboards einordnen. Oder Du schaffst dir Bibliotheksflair und bestückst sie mit Deinen Lieblingsbüchern. Alle, die nichts verbergen wollen, können zudem ihre persönlichen Schätze in die integrierten Vitrinen einordnen. Hinter den Glaseinsätzen sind z.B. Deine Modellautos nicht nur gut sichtbar, sondern auch staubgeschützt. Kleiner Tipp: manche Wohnwände haben in ihren Vitrinen eine Glasbodenbeleuchtung. Prinzipiell kannst Du aber auch im „do it yourself“ Sinne selber LED-Streifen für eine indirekte Beleuchtung anbringen. Das schafft Atmosphäre!
Allgemein kann Deine Wohnwand alles händeln, was Du ihr zumutest. Von TV, Spielekonsole und Wlan-Router kannst Du sie nach Herzenslust bestücken, bis sie aus allen Nähten platzt!
Die moderne Wohnwand ist ein Designobjekt mit großem Nutzwert | Bildquelle: Depostiphotos.com
Wie bereits gesagt, war in den 1950er und 1960ern massive, dunkle Eiche der letzte Schrei. Danach wurde die Eiche eher von helleren Hölzern wie Buche oder Nussbaum beerbt und bis vor 20 Jahren ungefähr bildete die Vitrine den Mittelpunkt der guten alten Schrankwand.
Doch das ist alles passé. Heute bestechen moderne Wohnwände mit frischen und geradlinigen Formen, verzierte und massive Holzelemente werden oft vergeblich gesucht. Mittlerweile liegen Hochglanzfronten im Trend z. B. in weiß, schwarz oder rot, wobei allerdings Wohnwände im Vintage oder Landhausstil aus gekalktem Holz mit dunkleren Absetzungen der letzte Schrei sind.
Möchtest Du einen modernen Loft-Charakter? Dieser Stil kommt in großen Räumen gut zur Geltung. Arbeite mit Hochglanzfronten in weiß, grau oder schwarz. Wohnwände mit Metallelementen (z.B. Schubladen aus Metall) passen ideal. Dekoriere mit verschiedenen Accessoires aus Chrom oder Kissen und Teppichen mit graphischen Mustern. Natürlich darf auch ein schwarzes Ledersofa nicht fehlen.
Im Landhausstil darf es ruhig kitschig und gemütlich sein. Leg Dir eine Wohnwand aus hellem Holz zu. Dein Sofa darf gerne ein Blümchenmuster haben und Deine Deko hat entweder Pastellfarben oder Erdtöne.
Wenn Du Deine Wohnwand lieber dunkel haben möchtest, bietet sich eine aus Nussbaum an. Diese integriert sich auch sehr gut in einen kolonialen Einrichtungsstil. Deine weiteren Möbel haben z.B. gusseiserne Element und ein Chesterfieldsofa darf natürlich nicht fehlen.
Worauf solltest Du achten?
In erster Linie solltest Du Deine Zimmergröße und Deinen bisherigen Wohnstil berücksichtigen. Deine Wohnwand soll schließlich größentechnisch und optisch passen. Es gibt neben den klassisch durchgehenden Wohnwänden, auch Wohnwände über Eck, die für kleine Räume eine echte Alternative sind. Je nach Einrichtungsstil solltest Du auch das Material Deiner Wohnwand wählen. Traditionell ist sie aus Holz, kann aber auch Glas- und Metallelemente haben, je nach Deinem Geschmack. Genauso Geschmackssache ist die Frage, ob Deine neue Wohnwand stehen oder hängen soll. Wenn alle Stränge reißen, kannst Du aus Vitrinen, Kommoden, Sideboards und anderen Schränken auch Deine eigene Wohnwand kreieren. Sei ruhig kreativ! Wichtig ist, dass Du es Dir mit der richtigen Dekoration wohnlich machst. Kissen, Decken, Vasen, Teppiche etc. schaffen Atmosphäre. Aber vergiss dabei die anderen Möbel nicht. Runde dein Wohnzimmer mit Beistelltischen, Couches und Sesseln ab. Alles passend zu Deiner neuen Wohnwand.