Was ist nur geschehen? Über die Jahre emanzipierten Stuhl und Tisch sich derart, dass es mittlerweile problemlos möglich ist, sie getrennt voneinander aufzustellen: Tische können z. B. auch sehr gut mit Bänken bestückt werden. Stühle werden gar zu multifunktionalen Dekowundern. Kann es das schon gewesen sein? Im Folgenden wird Dir gezeigt, wie Du sie wieder zusammenführen kannst, oder aber auf ewig trennst.
Was wäre Dein Esszimmer ohne Stühle?
Entscheide dich gegen Steh-Café- und Bistroflair
Im Esszimmer sollte stets der Komfort überwiegen. Das vermeidet Rückenschmerzen beim gemeinschaftlichen Essen und Sitzen. Je nach Tischhöhe variiert auch deine Sitzhöhe. Als Faustregel kannst Du dir 30 cm Abstand zwischen Tischoberkante und Sitzhöhe merken. Dadurch schränkt bereits der Esstisch die Wahl nach seinem Geliebten ein, z. B. ob Deine neuen Stühle Armlehnen haben oder nicht. Achte darauf, ob sie trotz Armlehne unter den Tisch passen bzw. je nach Länge des Tisches, auch nebeneinander. Platzsparende Optionen sind neben Stapelstühlen auch Klappstühle. Vorteil letzterer: Du kannst sie, wenn nicht gebraucht, auch dekorativ an die Wand hängen.
Nachdem der Tisch die Wahl eingeschränkt hat, kommst Du ins Spiel. Frage dich wie bequem Du es haben willst. Holz- und Kunststoffstühle haben eventuell keine Polsterung. Die meisten Stühle werden aber eine aufbieten. Je nach Modell unterscheidet sich auch die Bequemlichkeit. In der Regel sind Stühle mit Armlehnen bequemer. Auch sog. Freischwinger, die nur auf zwei nach hinten gebogenen Beinen stehen, sind eine tolle Variante. Durch ihre Konstruktion wippen sie beim Hineinsetzen und Bewegen angenehm mit.
Nach der Frage der Bequemlichkeit schaue welches Ambiente Du dem alten Liebespaar zaubern möchtest. Setze beim Stil Deines Esszimmers bzw. Deiner Stühle auf Harmonie und bewusste Stilbrüche. Ganz nach Deinem Geschmack.
Puristisch ist Modern. Hauche Tisch und Stuhl neue Liebe ein mit edlen Kombinationen aus Metall und Leder im Esszimmer. Setze auf klare Formen und starke Farbkontraste. Zum Beispiel gläserne Esstische mit verchromten Beinen. Auch bei den dazugestellten Freischwingern können die Beine verchromt sein. Um die schwarz/weiß-Kontraste fortzusetzen nutze Teppiche in selber Optik oder mit geometrischen Muster. Abgerundet wird dein moderner Stil mit einzelnen verchromten Vase. Zeitlos schön!
Im Landhausstil überwiegt ein natürlicher Look. Halte Stühle und andere Möbel in Rattan und Hölzern wie Birken- oder Eichenholz. Helle Holzfarben sind dabei das Stichwort. Die Stuhlbeine können ruhig gedrechselt, verschnörkelt und verziert sein. Ebenso die Rückenlehne. Das versprüht Gemütlichkeit und Wärme. Dekoriere dein Ambiente mit Kissen in Erdtönen oder Landhausmuster, sowie Tierfellen. Als Tisch wählst du z. B. einen weiß gebeizten Küchentisch.
Jetzt geht’s Rund! Im Retrostil verwendest du auffällige Rundungen. Nehme einen runden Tisch und Stühle mit dickem Polster. Die Stuhlbeine sind idealerweise dünn und aus Holz. Dazu darf es Holzkommoden geben. Wenn Du magst auch mit abblätternder Farbe. Für den letzten Schliff kannst du noch weitere Sitzmöbel aus Plexiglas oder Kunststoff dazu fügen.
Stühle können gut mit beliebigen Tischformen- und Materialien kombiniert werden. Landhaustisch mit dekorativen Metallstühlen | Bildquelle: Fotolia.de
Außerhalb der essentiellen Sitzfunktion des Stuhls, können Stühle vor allem noch Ablage und Dekoration. Im Schlafzimmer legst Du deine Kleidung ab, die zu schmutzig ist für den Kleiderschrank und zu sauber für die Wäsche. Im Flur braucht es nicht immer eine Dielenbank und dergleichen. Wähle doch zur Abwechslung einen dekorativen Biedermeierstuhl. Stylischer kannst Du eine Dielenbank nicht ersetzen. Nostalgie und Stil pur können Dir auch Schaukelstühle bieten. Das weckt Kindheitserinnerungen.
Suchst Du allerdings eine Bestuhlung fürs Arbeitszimmer, dann bleib am besten beim klassischen Bürostuhl. Sobald Du länger als ein zwei Stunden Daheim arbeitest, ist er definitiv entspannter für Deinen Rücken. In der Regel sind Bürostühle ergonomisch designt und sehr komfortabel. Durch die Unterstützung einer gesunden Sitzhaltung, entspannt sich deine Muskulatur und deine Durchblutung wird positiv beeinflusst. Rollen sorgen zudem dafür, dass Du Dich flexibel hin- und herbewegen kannst.
Je nach Einsatzgebiet solltest Du auf das Material achten. Im Arbeits- und Wohnzimmer darf der Stuhl gerne mehr gepolstert sein. Nutzt Du ihn nur als Ablage reichen z. B. Holzstühle ohne Polsterung. Soll er ins Bad, achte darauf, dass er feuchtigkeitsschützend foliiert ist. Dasselbe gilt für Deinen Gartenstuhl. Er sollte robust und wetterfest sein. Geeignete Materialien sind u. a. Polyrattan, Holz oder Metall. Pflege Deine Gartenstühle in regelmäßigen Abständen mit Holzlack oder Politur und imprägniere sie. Hast Du nur wenig Platz? Auch dann kannst du getrost ein „Outdoor-Wohnzimmer“ einrichten. Auch Gartenstühle gibt es in der platzsparenden Stapel- und Klappvariante.
Im Endeffekt bleibt wie immer alles Dir überlassen. Stühle können mehr als Esszimmer. Und Tische fühlen sich auch neben Bänken, Indoorliegen oder Sesseln wohl. Auch Ein Ohrensessel vor dem Bücherregal ist mal eine schöne Abwechslung. Überlege Dir was Du zu Hause willst und reiße im Zweifel Stuhl und Tisch gnadenlos auseinander.
Vergiss aber nicht Deine neuen Stühle zu individualisieren. Nutze z. B. Sitzkissen, die auch den härtesten Stuhl weich und wärmer machen. Auch in Sachen Dekoration kannst Du immer mit Sitzkissen arbeiten. Brauchst Du es ergonomischer reicht manchmal bereits ein Keilkissen. Soll Dein Stuhl ein ganz neues Gewand bekommen, dann hol dir Stuhlhussen. Am besten besorgst Du dir auch Bodenschutzmatten für deinen Bürostuhl mit Rollen oder Flizgleiter für Deine Stühle ohne Rollen, um den Fußboden zu schützen. Denk immer daran: Dein Stuhl kann mehr.
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