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Eisheilige 2024 – Alle Infos zu Namen, Datum & Bauernregeln im Überblick

Hier findest Du alle Informationen zu den Eisheiligen in 2024 im Überblick! Außerdem geben wir Dir eine Begriffserklärung zur Kalten Sophie, zu Mamertus & Co. sowie eine Erläuterung der Bauernregeln und Tipps zur Pflanzenpflege!

Auch wenn es zum Teil schon fast sommerlich warm war, die Sonne bereits kräftig geschienen hat und einige sonnenliebende Pflanzen erwachsen sind – bis Mitte Mai kann es in unseren Breitengraden manchmal noch einmal richtig kalt werden und zum Teil sogar gefrieren. Daher sollten sich Heim- und Hobbygärtner bei der Bestellung des Gartens bis zu den Eisheiligen noch etwas zurückhalten. Doch was bedeuten die Eisheiligen überhaupt? Was steckt hinter diesem Wetterphänomen und wie macht es sich bemerkbar? Was hat das Ganze für Auswirkungen auf den Garten? Wir geben Dir hier nicht nur eine Einführung in die Eisheiligen, sondern stellen Dir auch noch die passenden Bauernregeln dazu vor, die Du für Deinen heimischen Garten berücksichtigen solltest.

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Lesedauer 22 Minuten

Bedeutung & Daten der Eisheiligen

Bedeutung & Daten der Eisheiligen im Überblick. ©PuroVivo.de

Definition & Bedeutung der Eisheiligen

Was sind die Eisheiligen & was bedeuten sie?

In Mitteleuropa gibt es Mitte/Ende Mai häufig nochmal einen Kälteeinbruch, der auch als „Eisheilige“ bekannt ist. Diese regelmäßigen Kaltluftvorstöße, die häufig auch für Nachtfrost sorgen, treten in unseren Gebreiten auf, da Nord-Wetterlagen auf arktische Polarluft treffen und kalte Luft in Schüben zu uns geweht wird. Dies hat zur Folge, dass auch bei sonst frühlings- oder fast sommerhaften Temperaturen nochmals einige Kaltlufteinbrüche auftreten können, die sogar im Mai nochmals Frost bringen können. Dieses Phänomen ist schon seit Jahrhunderten bekannt und hat sich im Laufe der Zeit als Bauernregel zur Wettervorhersage etabliert. Deshalb gelten auch heute noch die Tage vom 11. Bis 15. Mai als die Eisheiligen, die sich je nach Region etwas unterscheiden.

 

Die Eisheiligen haben sich im Laufe der Zeit als Bauernregel zur Wettervorhersage etabliert.

 

Definition der Eisheiligen

Bei den Eisheiligen handelt es sich um ein Wetterphänomen, genauer gesagt um eine meteorologische Singularität (Witterungsregelfälle), die in Mitteleuropa regelmäßig auftritt. Der Begriff der Eisheiligen, auch „gestrenge Herrn“ oder „Eismänner“ genannt, entstammt aus dem Volksmund. Diese Tage sind ein wichtiger Zeitpunkt im Bauernkalender und liegen jedes Jahr an den gleichen Kalendertagen im Monat Mai, auch wenn sich der Kälteeinbruch mal um einige Tage verschiebt oder eventuell sogar ganz ausbleibt. Im Norden Deutschlands gelten die Tage vom 11. Bis 13. Mai (Mamertus, Pankratius und Servatius) als Eisheilige, und im Süden und Südosten des Landes kommen noch der 14. (Bonifatius) und 15. Mai (Sophia) hinzu. Je nach Region gibt es also entweder drei oder fünf Eisheilige. Die volkstümliche Bezeichnung der „Eisheiligen“ stammt daher, dass an den Gedenktagen der eben genannten Heiligen einst gefürchtete Spätfröste auftraten. Allerdings geht es an diesen Tagen nicht um die heiligen Personen selbst, sondern vielmehr um diejenigen Tage im Kalender, die für die Aussaat im Garten relevant sind.

 

Wer ist die kalte Sophie?

Bei der kalten Sophie oder Sophia handelt es sich eigentlich um „Sophia von Rom“. Anfang Mai sind die Temperaturen meist schon relativ hoch, jedoch kann sich dies im Laufe des Monats stark ändern. Der Gedenktag an die heilige Sophie ist immer am 15. Mai. Ungefähr um diese Zeit kann es nochmal richtig kalt werden.

 

Pflanze nie vor der Kalten Sophie!

 

Eisheilige können im Mai noch einmal Frost bringen.

Eisheilige können im Mai noch einmal Frost bringen.

Die Eisheiligen in anderen Ländern

Das Wetterphänomen, das hinter den Eisheiligen steckt, hängt meteorologisch damit zusammen, dass sich das Festland auf unserem Kontinent im Frühling schnell aufwärmt, während das Meer oft noch sehr kalt bleibt, wodurch in Folge Tiefdruckgebiete entstehen. Dadurch verschieben sich die Luftmassen und die warmen Lüfte des Festlands ziehen in Richtung Norden. Dort werden wiederum eisige Strömungen vom Meer aus auf das Festland gedrückt. Die dabei entstehenden kalten Luftströme kommen oft aus Skandinavien, beeinflussen aber auch darüber hinaus noch einige andere Länder. Daher sind die Eisheiligen als Überlieferung auch nicht nur in Deutschland bekannt, sondern darüber hinaus auch noch in einigen anderen Ländern Europas und zum Teil sogar an der Ostküste Nordamerikas.

So heißen die Eisheiligen beispielsweise in anderen Ländern:

 

  • Frankreich: Saints de glace
  • Kroatien: Ledeni Sveci
  • Ungarn: fagyosszentek
  • Italien: santi di ghiaccio
  • Polen: Zimni ogrodnicy
  • Schweden: Järnatt
  • Norwegen: Jernnettene
  • Rumänien: sfinţii de gheaţă
  • England/ USA: Ice Saints

 

Die Namen der Eisheiligen, deren Datum & Bedeutung

Das Wetterphänomen bzw. die Tage der Eisheiligen sind nach heiligen Personen benannt. Deshalb liegen sie auch jedes Jahr auf denselben Tagen im Monat Mai, nämlich auf den Gedenktagen ebendieser Heiligen. Sie alle lebten im vierten und fünften Jahrhundert und dienten entweder der Kirche als Bischöfe oder starben als Märtyrer für ihren Glauben.

 

Marmatus – 11. Mai

Mamartus, nach dem der erste Tag der Eisheiligen, der 11. Mai benannt ist, war Erzbischof von Vienne, einer Stadt nahe Lyon. Es wird überliefert, dass der Bischof des häufiger Wunder vollbracht haben soll, wie zum Beispiel ein gigantisches Feuer zu stoppen. Daher wird er auch heute noch bei hohem Fieber oder großen Dürren um Beistand gebeten.

 

Pankratius – 12. Mai

Der 12. Mai ist nach Pankratius benannt, der circa 290 n. Chr. in Phrygien, der heutigen Türkei, geboren wurde. Etwa 304 n. Chr. starb er als junger Märtyrer der frühen Kirche in Rom. Sein Name bedeutet übersetzt „der Alles Besiegende“, weshalb er auf Darstellungen häufig auch in einer Ritterrüstung zu sehen ist.

 

Servatius – 13. Mai

Der heilige Servatius war, so wird es zumindest überliefert, Bischof des Bistums Tongern, was im heutigen Belgien liegt. Er lebte von 340 bis 384 n. Chr. und soll angeblich den Hunneneinfall in Europa vorhergesagt haben. Er wurde mit einem Holzschuh erschlagen, weshalb seine Attribute auf Darstellungen heute auch noch der Holzschuh, ein Schlüssel, ein Drache und ein Adler sind. Er wird von Gläubigen bei Fußkrankheiten, Frostschäden und Rattenplagen gerufen, um Beistand zu leisten. Sein Gedenktag ist der 13. Mai.

 

Bonifatius – 14. Mai

Der 14. Mai gedenkt dem heiligen Bonifatius. Zwar war er anfangs noch kein Christ, wurde aber damit betraut, christliche Reliquien aus Tarsus nach Rom zu überbringen. Dort ließ er sich aus Empathie zu den verfolgten Christen ebenfalls taufen und wurde schließlich aufgrund seines Glaubens hingerichtet.

 

Sophia von Rom – 15. Mai

Sophia von Rom, in den Bauernregeln oft auch als „kalte Sophie“ genannt, ist die letzte der fünf Eisheiligen. Sie starb im Jahre 304 n. Chr. jungfräulich als frühchristliche Märtyrerin. Heute wird sie oft gegen Spätfröste gerufen und um eine gute Ernte zu erbitten.

 

Unterschied zur Schafskälte 2024

Neben den Eisheiligen gibt es auch noch einige Wetterphänomene, mit denen sich Bauernregeln beschäftigen, so zum Beispiel die Siebenschläferregel oder auch die Schafskälte. Die Schafskälte ist ein weiteres frostiges Wetterphänomen im späten Frühjahr. Sie findet allerdings nicht wie die Eisheiligen im Mai, sondern erst im Juni statt. Genauer gesagt etwa zwischen dem 4. und 11. Juni, wenn Tiefdruckgebiete über Nord- und Osteuropa auf Polarluft treffen und feucht-kühle Lüfte nach Mitteleuropa lenken. Durch dieses Wetterphänomen kann es auch zu diesem Zeitpunkt im Jahr noch zu einstelligen Temperaturen, wechselhaftem Wetter und häufigem Regen kommen. Ihren Namen hat die sogenannte Schafskälte daher, dass die Schafe zu dieser Zeit meist schon geschoren waren, wodurch die kalten Temperaturen ihnen zum Teil recht stark zu schaffen machten oder sogar gefährlich werden konnten. Inzwischen werden Mutterschafe und ihre Lämmer daher vorsorglich erst gegen Ende anstatt Anfang Juni geschoren, auch wenn die Schafskälte nicht unbedingt jährlich auftritt. Wenn sie sich bemerkbar macht, dann jedoch definitiv noch vor dem Sommeranfang. Im Jahr 2021 fiel der Termin für die Schafskälte beispielsweise auf Donnerstag, den 11. Juni. Allerdings betrifft dieses Wetterphänomen vor allem die Regionen in Deutschland und Österreich, besonders in Hochlagen und allgemein höhergelegenen Gegenden.

 

Im Jahr 2024 beginnt der Zeitraum der Schafskälte am 04. Juni 2024 und endet am 20. Juni 2024.

 

 

Frost zu Eisheiligen und Schafskälte

Die Siebenschläferregel und die Schafskälte sind ähnliche Wetterphänomene wie die Eisheiligen.

Bauernregeln & Sprichwörter der Eisheiligen

Bauernregeln sind alte Volkssprüche über das Wetter und dessen Folgen für die Landwirtschaft. Obwohl die Menschen damals keine modernen Messgeräte zur Verfügung hatten, konnten sie das Wetter anhand des Himmels sowie dem Verhalten der Tiere und der Pflanzen recht zuverlässig vorhersagen, wenn auch nur grob und nicht mit absoluter Sicherheit. Dazu wurden sogenannte Bauernregeln aufgestellt. So gibt existieren eigentlich für jeden Monat Bauernregeln, wie zum Beispiel „Am Neujahrstage Sonnenschein lässt das Jahr uns fruchtbar sein“ oder „Gibt’s im März zu vielen Regen, bringt die Ernte wenig Segen.“ Im Laufe der Zeit hat sich dementsprechend auch eine Vielzahl verschiedener Bauernregeln etabliert, die auf die Eisheiligen Bezug nehmen und anhand derer Menschen früher ihr Leben ausgerichtet haben, um eine möglichst ertragreiche Ernte einzufahren und ihre Tiere zu schützen.

 

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Eisheilige 2024 ▷ Namen  Datum & Bauernregeln im Überblick

 

Bedeutung der Bauernregeln für das Klima

Weil früher noch keine Wettervorhersagen existierten, wie wir sie heute kennen, stützten sich die Menschen auf vage Wetterprognosen, die sie anhand von Beobachtungen der Natur und Erfahrungswerten aufstellten. Zu diesen Beobachtungen wurden dann Bauernregeln aufgestellt, die über Generationen hinweg weitergegeben wurden. Sie beschäftigen sich mit dem Wetter und den Folgen für die Landwirtschaft, weshalb sie heute manchmal auch „Wetterregeln“ genannt werden. Manche dieser Regeln beziehen sich auf kurze Wetteränderungen, andere auf ganze Wochen, Monate oder gar Jahreszeiten. Wiederum andere Bauernregeln beschäftigen sich mit sogenannten Lostagen, die verwendet wurden, um den zukünftigen Witterungsverlauf grob einzuschätzen. Neben den Eisheiligen gehören auch noch Tage wie der Siebenschläfertag, der Neujahrstag, die Walpurgisnacht sowie sämtliche Gedenktage von Heiligen zu diesen Lostagen, die in Bauernregeln eine Rolle spielen. Zwar sind diese Regeln alles andere als wissenschaftliche Regeln, allerdings fußen sie auf jahrelanger oder sogar jahrhundertelanger Beobachtung, weshalb sie auch heute noch eine Rolle im Volksmund und vor allem bei Gärtnern und Landwirten spielen.

 

Bauernregeln spielen im Volksmund und bei Gärtnern auch heute noch eine Rolle.

 

Bauernregeln & Sprichwörter der Eisheiligen

Zu den Eisheiligen gibt es eine Vielzahl verschiedener Bauernregeln und Sprichwörter, die seit Jahrhunderten über Generationen hinweg weitergegeben werden. Die Sprüche sind meist in witzige Reimform gefasst, damit sie sich besser einprägen und leichter merken lassen. So gibt es beispielsweise allgemeine Sprichwörter und Weisheiten über die Eisheiligen. Darüber hinaus gibt es Bauernregeln, die eine Vorhersage für spätere Ereignisse treffen. Die bekanntesten Sprüche und Regeln haben wir Dir hier zusammengefasst:

 

  • Der heilige Mamerz,der hat von Eis ein Herz;
    Pankratius hält den Nacken steif,
    sein Harnisch klirrt von Frost und Reif;
    Servatius‘ Hund der Ostwind ist –
    Hat schon manch Blümlein totgeküsst;
    Und zum Schluss, da fehlet nie,
    die eisigkalte Sophie.

 

  • Pankrazi, Bonifazi, Servazi,
    das sind drei frostige Lumpazi.
    Und zum Schluss fehlt nie
    die kalte Sophie.

 

  • Pankraz muss vorüber sein,
    will man vor Nachtfrost sicher sein.

 

  • Pankraz und Servaz,
    zwei böse Brüder;
    was der Frühling gemacht,
    zerstören sie wieder.

 

  • Mamertus, Pankratius und hinterher Servatius,
    sind gar gestrenge Herrn,
    die ärgern die Bauern
    und auch die Winzer gern.

 

  • Mamartus, Pankratius, Servatius,
    die bringen oft Kälte und Verdruss,
    doch auch er Bonifazi,
    das ist erst ein Lumpazi.

 

  • Pankraz, Servaz, Bonifaz
    machen erst dem Sommer Platz.

 

  • Sophie man die Kalte nennt,
    weil sie gern kalt‘ Wetter bringt.

 

  • Kalte Sophie wird sie genannt,
    denn oft kommt sie mit Kälte dahergerannt.
    Die kalt‘ Sophie, die bringt zum Schluss
    ganz gern noch einen Regenguss.

 

  • Die kalte Sophie macht alles hie.

 

  • Pflanze nie vor der kalten Sophie.

 

  • Pankratius, Servatius, Bonifatius,
    der Winzer sie beachten muss:
    Geh’n sie vorüber ohne Regen,
    bringt’s dem Weine großen Segen.

 

  • Wenn’s an Pankratius gefriert,
    so wird im Garten viel ruiniert.

 

  • Ist Sankt Pankratius schön,
    wird guten Wein man sehn.

 

  • War vor Servatius kein warmes Wetter,
    wird es nun von Tag zu Tag netter.

 

  • Vor Bonifaz kein Sommer,
    nach der Sophie kein Frost.

 

  • Wer seine Schafe schert vor Bonifaz,
    dem ist die Woll‘ lieber als das Schaf.

 

  • Vor Nachtfrost bist du sicher nicht,
    bevor Sophie vorüber ist.

 

  • Gehen die Eisheiligen ohne Frost vorbei,
    schreien die Bauern und Winzer Juchei.“

 

  • Pankraz und Urban (25. Mai) ohne Regen,
    bringt großen Erntesegen.

 

 

 

Zuverlässigkeit der Bauernregeln

Im Mittelalter waren die Bauern auf wenigstens grobe Bestimmungen und Vorhersagen des Wetters angewiesen, damit sie für eine reiche Ernte sorgen und ihre Familien mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln versorgen konnten. Dafür wurden anhand von Naturbeobachtungen Bauernregeln erstellt, die das Wetter auf eine gewisse Weise vorhersagen sollten. Doch lässt sich das Wetter durch diese alten Bauernregeln wirklich so genau bestimmen? Seit die Regeln statistisch überprüfbar sind und Meteorologen moderne Technologien zur Verfügung haben, stellte sich heraus, dass Bauernregeln als Erfahrungswerte durchaus relativ häufig zutreffen. Allerdings ist dabei immer auch die Region zu berücksichtigen, in der die Regel entstanden ist. Denn selbst bei uns in Deutschland gibt es von Region zu Region einige klimatische Unterschiede. So können in Köln beispielsweise schon zweistellige Temperaturen herrschen, während in München noch Schnee liegt; in Höhenlagen ist es generell immer etwas kälter. Daher gibt es nicht selten auch mehrere, sich widersprechende Regeln zu ein und demselben Lostag, weshalb unbedingt auf regionale Bezüge geachtet werden sollte. Zudem muss die Kalenderform berücksichtigt werden. Denn wegen der Verschiebung des Julianischen Kalenders zum Gregorianischen Kalender 1582 finden die Eisheiligen mittlerweile theoretisch erst rund eine Woche, genauer gesagt zehn Tage später statt als der Gedenktag des jeweiligen Heiligen. Natürlich treffen die Wettervorhersagen auch nicht immer direkt an dem Stichtag ein, manchmal sogar überhaupt nicht, sondern es muss noch bis Ende Mai mit Kaltlufteinbrüchen gerechnet werden.

 

  • Bauernregeln treffen relativ häufig zu
  • abhängig von der Region, in der die Regel entstanden ist
  • einige klimatische Unterschiede von Region zu Region
  • Kalenderform muss berücksichtigt werden

 

 

Bauernregeln der Eisheiligen in Zeiten der Klimaerwärmung

In den letzten Jahren sind die Eisheiligen im Schnitt eher etwas früher eingetreten als es die Lostage Bauernregeln eigentlich besagen. Allerdings sind sie manchmal auch später, gegen Ende Mai, eingetroffen oder in anderen Jahren sogar ganz ausgeblieben. Fest steht, dass die mit den Eisheiligen verbundenen Fröste in letzter Zeit immer weniger auftreten, was vermutlich auf die Klimaerwärmung zurückzuführen ist. Denn dadurch, dass sich die globale Atmosphäre langsam, aber konstant erwärmt, fallen auch die einbrechenden Kaltluftmassen aus dem Norden immer weniger frostig aus. Das heißt, auch bei der Zuverlässigkeit der Bauernregeln spielt der Klimawandel eine Rolle. Doch auch in heutigen Zeiten muss bis Mitte/Ende Mai noch mit kalten und zum Teil frostigen Temperaturen gerechnet werden, obwohl es davor schon angenehm warm und sonnig war. Allerdings gab es auch schon Jahre, bei denen an den Eisheiligen Tageshöchsttemperaturen von über 25 Grad gemessen wurden. Wie sich das in Hinblick auf den aktuellen Erwärmungstrend in Zukunft weiter entwickelt, bleibt bisher noch unbeantwortet.

 

Auch heutzutage muss zu den Eisheiligen noch mit kalten oder sogar frostigen Temperaturen gerechnet werden.

 

Typische Wetterlage zu den Eisheiligen

Wie sieht die typische Wetterlage während der Eisheiligen aus?

Der Erfahrung nach ist es im Wonnemonat Mai oft schon angenehm warm, die Menschen genießen den Frühling in vollen Zügen. Doch das Land heizt sich deutlich schneller auf als die Ozeane und Meere. Auch zwischen dem kalten Nordeuropa und dem wärmeren Mittel- und Südeuropa herrschen zum Teil große Temperaturunterschiede, die die kräftigen Tiefdruckgebiete erzeugen, die am Ende das Wetterphänomen mit Kaltlufteinbrüchen verursachen. Denn in Folge des Wechselspiels zwischen Kalt- und Warmluftvorstößen entstehen ausgeprägte Luftmassenwechsel, die wir zu den Eisheiligen im Mai regelmäßig spüren. Auch wenn es vorher schon warm und sonnig mit fast sommerlichen Temperaturen war, kann es dann noch einmal richtig kalt und unangenehm werden. Die Eisheiligen um den 11. bis 15. Mai herum sind dann meist frische Tage mit sogar einstelligen Temperaturen. Nachts kann es zu Bodenfrost kommen. Erst die „kalte Sophie“ läutet zum Anschluss ein stabiles frühlingshaftes Wetter ohne weiteren Frost ein.

Tulpen halten Kälte aus und können deshalb vor den Eisheiligen nach draußen

Tulpen halten Kälte aus und können deshalb vor den Eisheiligen nach draußen.

Bedeutung der Eisheiligen für den eigenen Garten

Kaltlufteinbrüche wie sie für die Eisheiligen typisch sind, können bei uns in Mitteleuropa auch Mitte/Ende Mai noch kalte Temperaturen oder sogar Frost bringen. Dieser schadet der Vegetation jedoch erheblich und zerstört zum Teil sogar gesamte Ernten. Daher sind die Bauernregeln auch heute noch für Hobby-Gärtner relevant, die keine extra Gewächshäuser besitzen. Dieser Bauernregeln nach sind Heimgärtner nicht schlecht damit beraten, mit der Aussaat empfindlicher Pflanzen noch bis Ende Mai zu warten, wenn die Eisheiligen vorüber sind. Frostempfindliche Pflanzen, die schon im Freien gepflanzt sind, zu denen zum Beispiel mediterrane Gewächse, bestimmte Gemüse, Beeren und Obstbäume  zählen, sollten im Garten vor den Eisheiligen geschützt werden. Denn für sie kann der Frost sonst verheerende Folgen haben: Sie gefrieren und tragen starke Schäden davon. Gerade bei Spätfrosten kann das problematisch werden, weil die Bäume dann oft schon in voller Blüte stehen. In Folge dessen bleibt die Ernte oft aus. Damit die anstrengende Gartenarbeit jedoch nicht umsonst war, geben wir Dir hier wertvolle Tipps mit auf den Weg, wie Du dich bei der Bestellung des Gartens an den Eisheiligen orientieren kannst und welche Pflanzen Du besser vor kalten Temperaturen schützen solltest.

 

Pflanzen vor und nach den Eisheiligen

Pflanzen vor und nach den Eisheiligen. ©PuroVivo.de

 

Bodenfrost während der Eisheiligen

Obwohl der Winter zu diesem Zeitpunkt schon längst vorbei ist und man sich schon wieder fast an die warmen Temperaturen gewöhnt hat, kann es im Mai aufgrund von kalter Polarluft für einige Tage noch einmal bitterkalt in Mitteleuropa werden. Ist der Himmel dann auch noch klar und nicht bewölkt, kann durch die Abstrahlung in der Nacht Bodenfrost auftreten. Bodenfrost bedeutet, dass sich die direkt (bis zu 5 cm) über dem Erdboden befindliche Luftschicht bis unter den Gefrierpunkt abkühlt, also gefriert. Das kann auch passieren, wenn die in der Wettervorhersage angesagten Temperaturen noch über Null liegen, da die untenliegende Luftschicht knapp über dem Boden kälter ist als die Temperatur in 2 Meter Höhe. Es muss allerdings nicht zwangsläufig heißen, dass der Erdboden selbst auch gefriert. Bodenfrost bedeutet also nicht, dass der Erdboden gefroren ist, sondern lediglich, dass es Frost direkt über dem Erdboden gibt. Dennoch kann dieser Bodenfrost im Mai einige Probleme mit sich bringen und sogar eine gesamte Saat vernichten. Daher sollte, vor allem bei empfindlichen Pflanzen und mediterranen Gewächsen eine Aussaat erst nach der kalten Sophie, also nach den Eisheiligen erfolgen.

Zwiebelpflanzen trotzen dem Bodenfrost und blühen trotz Kälte im Frühling

Zwiebelpflanzen trotzen dem Bodenfrost und blühen trotz Kälte im Frühling.

 

Pflanzen für vor den Eisheiligen

Manche Pflanzen sind so robust, dass sie schon vor den Eisheiligen ins Freie gesetzt werden können. Andere sind mit kalten Temperaturen und regelmäßigen Frösten bestens vertraut. Dazu zählen zum Beispiel Primeln, Gänseblümchen und Stiefmütterchen. Außerdem kannst du Frühblüher, wie beispielsweise Schneeglöckchen, Hyazinthen, Blaustern, Winterlinge, Märzenbecher, Tulpen und Maiglöckchen bereits vor den Eisheiligen nach draußen stellen. Viele dieser bereits genannten Pflanzen gehören zu den Zwiebelpflanzen, diese kannst Du schon im Herbst in die Erde stecken. Schon im Januar stecken die ersten Frühblüher ihre Köpfe aus der Erde und blühen bereits weit vor den Eisheiligen. Aber nicht nur Blühpflanzen, sondern auch einige Gemüsesorten können die Kälte der Eisheiligen aushalten und dürfen deshalb schon früher ins Freie gesetzt werden. Kräuter & Blühpflanzen kannst Du vorher zu Hause auf der Fensterbank vorziehen und nach den Eisheiligen nach draußen ins Beet oder in den Balkonkasten pflanzen.

 

Beispiele für Gemüsesorten, die Kälte standhalten:

  • Kresse
  • Möhren
  • Radieschen
  • Kohlrabi
  • Erbsen
  • Spinat
  • Zwiebeln

 

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Pflanzen für nach den Eisheiligen

Die richtige Pflanzsaison startet jedoch erst nach den Eisheiligen. Jetzt sind die kleinen, vorgezogenen Sprösslinge groß und die Temperaturen stabil genug, sodass Du sie von der Fensterbank nach draußen ins Beet oder in den Balkonkasten setzen kannst. Auch gekaufte nicht winterharten Kräuter und Blühpflanzen und Blumen können nun im Garten ausgepflanzt werden. Nun ist es auch an der Zeit, die Kübelpflanzen aus ihrem Winterlager zu holen und wieder im Garten zu platzieren.  Zu diesen Pflanzen, die am besten erst nach den Eisheiligen ab Ende Mai gepflanzt oder nach draußen gestellt werden sollten, gehören unter anderem Blumen wie Geranien, Dahlien, Oleander, Petunien, Begonien und Gladiolen. Außerdem solltest Du Kräuter, wie beispielsweise Basilikum, Schnittlauch und Petersilie erst nach den Eisheiligen nach draußen stellen. Bei den Gemüsesorten solltest Du bei Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini und Bohnen erst nach den Eisheiligen ins Freie pflanzen.

 

  • Blumen: Geranien, Dahlien, Oleander, Petunien, Begonien und Gladiolen
  • Kräuter: bspw. Basilikum, Schnittlauch und Petersilie
  • Gemüsesorten: Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini und Bohnen

 

Basilikum im Topf

Basilikum ist kälteemfindlich und sollte deshalb erst nach den Eisheiligen nach draußen.

 

Pflanzen während der Eisheiligen richtig schützen

Sofern Du vorher schon Pflanzen ins Beet gesetzt hast, solltest Du diese dennoch vor den Eisheiligen schützen. Das gilt insbesondere für junge und empfindliche Pflanzen, doch auch etwas robustere Gewächse benötigen währenddessen zusätzlichen Schutz, denn die plötzlich auftretenden Temperaturschwankungen können zum Teil starke und irreparable Schäden an den Pflanzen anrichten. Verwende für den kurzzeitigen Schutz am besten Vlies oder Reisig, um den Pflanzen mehr Wärme zu spenden. Auch spezielle Folien können hilfreich sein, mit denen Du die Pflanzen in den Beeten oder einzelne Pflanztöpfe umhüllst und einwickelst. Allerdings solltest Du dabei bedenken, dass Du diese Methode nur kurzzeitig anwenden kannst, da die Pflanzen gerade in der Wachstumsphase im Frühjahr viel Licht brauchen, um zu wachsen und stärker zu werden. Wer Frühlingsblumen und Kräuter in Töpfen auf dem Balkon oder der Terrasse stehen hat, kann diese ganz einfach schützen, indem er sie ins Haus holt und an einen hellen Ort stellt. Achte darauf, dass die Umgebungstemperatur nicht zu hoch ist, da das sonst zu einem zu starken Austrieb führen könnte. Am besten ist es, wenn an dem Zwischenlagerungsort eine Temperatur zwischen etwa fünf und sieben Grad Celsius herrscht. Nach den Eisheiligen kannst Du die Pflanzen in ihren Kübeln dann bedenkenlos wieder nach draußen in ungeschützte Lagen bringen.

 

  • Vlies oder Reisig für mehr Wärme
  • Pflanzen mit spezieller Folie einwickeln
  • Pflanzen in einem wärmeren Zwischenlagerungsort unterbringen

 

 

Zusammenfassung

Was sollte man rund um die Eisheiligen wissen?

Die Eisheiligen – seit Jahrhunderten werden sie von Bauern und Gärtner gefürchtet, da sie zum Teil ganze Ernten zerstören. Sie sind eine Art Wetterphänomen, eine meteorologische Singularität, die regelmäßig Mitte Mai stattfindet. Ursprünglich fallen die Eisheiligen auf die Tage vom 11. bis 15. Mai und sind die Gedenktage des Heiligen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und der Heiligen Sophie, von denen die Eisheiligen auch ihren Namen haben. Zu dieser Zeit finden seit jeher Kaltlufteinbrüche statt, die aus der Polarregion nach Mitteleuropa gebracht werden. Infolgedessen herrschen während dieser Tage auch noch im Mai kalte Temperaturen, teilweise gefriert es sogar in der Nacht. Daher sollten sich Landwirte und Hobby-Gärtner am besten auch an die vielen Bauernregeln und Sprichwörter halten, die es zu den Eisheiligen gibt und mit der Aussaat empfindlicher Pflanzen sicherheitshalber bis Mitte/Ende Mai, also bis zur kalten Sophie warten. Denn auch wenn die Eisheiligen natürlich nicht jedes Jahr genau zur selben Zeit eintreffen und es auch nicht immer zwangsläufig gefriert, kannst Du so auf Nummer sicher gehen und für eine gute Ernte sorgen. Bereits ausgesäte Gewächse können für die Tage mit Vlies, Reisig und Folien abgedeckt werden, um sie vor der Kälte zu schützen. Kübelpflanzen kannst Du ganz einfach kurzzeitig mit ins Haus nehmen und anschließend wieder im Garten oder auf der Terrasse platzieren.

 

Häufig gestellte Fragen

️ Wann sind die Eisheiligen 2023?

Nach uralten Bauernregeln und jahrhundertelanger Erfahrung fallen die Eisheiligen jedes Jahr auf den gleichen Zeitraum, nämlich auf die Gedenktage der Heiligen, denen das Wetterphänomen seinen Namen zu verdanken hat. Dabei handelt es sich um die Tage vom 11. (Mamertus), 12. (Pankratius), 13. (Servatius), 14. (Bonifatius) und 15. (Sophia) Mai. Allerdings heißt das natürlich nicht, dass es jedes Jahr genau an diesen Tagen zu einem Kälteeinbruch kommt. Hinzu kommt, dass die alten Bauernregeln schon seit mehreren Jahrhunderten bestehen und sich die Eisheiligen seit der Gregorianischen Kalenderreform 1582 um eine Woche nach hinten verschieben. Daher musst Du auch theoretisch auch noch um die Tage vom 20. Mai mit Kälteeinbrüchen rechnen.

Weitere Informationen dazu findest Du hier.

️ Wie lauten die Namen der Eisheiligen?

Das Wetterphänomen der Eisheiligen geht auf jede Menge Erfahrungen und Wetterbeobachtungen aus vielen Jahrhunderten zurück. Demnach kommt es bei uns in Mitteleuropa etwa Mitte Mai regelmäßig zu starken Kälteeinbrüchen. Diese sogenannten Eisheiligen haben ihre Namen nach denjenigen Heiligen, die in den Tagen vom 11. bis 15. Mai ihren Gedenktag haben. Ihre Namen lauten Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia. Alle diese Personen lebten im vierten oder fünften Jahrhundert nach Christus und wurden heiliggesprochen, weil sie der Kirche entweder als Bischof dienten oder für ihren Glauben einstanden und als Märtyrer starben.

Mehr Informationen dazu findest Du hier.

️ Was ist die kalte Sophie?

Die „kalte Sophie“ ist der 15. Mai, Tag der Heiligen Sophia und der letzte Tag der Eisheiligen. Die heilige Sophia von Rom wurde 304 nach Christus während der Christenverfolgung in Rom hingerichtet und starb als Märtyrerin für ihren Glauben. Sie gilt als die Schutzpatronin für späte Fröste und eine gute Ernte. Bauernregeln besagen daher, dass Gärtner ihre Saat nicht vor dem 15. Mai, dem Tag der heiligen Sophia in die Erde bringen sollten. Erst nach der kalten Sophie kann man davon ausgehen, dass die Jungpflanzen vor Nachtfrost geschützt sind.

Mehr Informationen dazu findest Du hier.

FAQ - Bereich von purovio.de

Sind die Eisheiligen immer am selben Datum?

Die Eisheiligen liegen traditionellerweise an den Tagen vom 11. Bis 15. Mai, den Gedenktagen des Heiligen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius du der Heiligen Sophia. Durch die Umstellung vom Julianischen auf den Gregorianischen Kalender müssten die Eisheiligen theoretisch jedoch erst zehn Tage später eintreffen. Allerdings musst Du nicht davon ausgehen, dass die Kälteeinbrüche genau auf diese Tage fallen. Die kalten Strömungen müssen nämlich nicht zwangsläufig in genau diesen Tagen kommen, weshalb auch verfrühte oder verspätete Eisheiligen möglich sind. Durch die globale Erwärmung in Folge des Klimawandels muss zudem mit immer mehr Verschiebungen oder sogar dem Ausbleiben der Kaltlufteinbrüche der Eisheiligen gerechnet werden.

Mehr Informationen dazu findest Du hier.

Über den Autor

Über den Autor: Dierk

Dierk ist Gründer, Ideengeber und Inhaber von PuroVivo.de. Mit über 3 Millionen Produkten im Bestand kümmert er sich zusammen mit seinem Team, um die Koordination und die Weiterentwicklung des Produktvergleiches.

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