Die beiden Schneideklingen einer Ratschenschere werden durch ein ausgeklügeltes Hebelsystem bewegt. Das heißt die Kraftübertragung auf die Klingen durch die Hand auf die Schneideklingen erfolgt nicht direkt, sondern Gegenläufig über ein Gelenk mit Hebel. Die Kraftersparnis gegenüber einer direkten Kraftübertragung wie bei einer klassischen Gartenschere beträgt bis zu 50 Prozent. Somit lassen sich auf dicke und trockene Äste einfach schneiden. Qualitativ hochwertige Ratschenscheren verfügen darüber hinaus über eine ergonomische Griffform, die die Kraftübertragung von der Hand auf die Griffe optimiert. Mittels einfachen Verschlussmechanismus lassen sich die Schneideklingen einfach austauschen und nachschärfen.
Sollte die Schere einmal stumpf sein und das Schneiden immer schwerer fallen – kein Problem! Die Klingen aus spezialgehärtetem Stahl lassen sich einfach auseinanderbauen und selber nachschärfen. Mit dem passenden Werkzeug kannst Du das Schärfen auch selbst übernehmen oder einen Fachmann mit dieser Arbeit beauftragen. Löse hierzu einfach die mittlere Verbindungsschraube mit dem passenden Schraubenschlüssel. Die beiden Scherenhälften kannst Du nun auseinandernehmen. So kommst Du zum Schärfen besser an die inneren und äußeren Schneideflächen der beiden Klingen heran.
Die Ratschenscheren eignen sich für das Schneiden von sämtlichen Hart- und Weichhölzern. Inbesondere bei Rosenschnitten sind mit gut geschärften Klingen saubere Schnitte möglich ohne die Hölzer auszufransen. Tannen, Laubbäume, Hecken und Stauden können bis zu einem Querschnitt von 3cm problemlos geschnitten werden. Auch trockenes Holz lässt sich dank des Bypass-Hebelsystems mit dieser Schere weiter zerkleinern. Wichtig: Die Ratschenschere sollte immer über eine scharfe Klinge verfügen. Ansonsten geht der Vorteil der optimalen Übersetzung wieder verloren.
Das größte Angeboten an unterschiedlichen Ratschenscheren von klassischer Handschere bis zur Teleskop Ratschenschere bietet der Gartengerätemarktführer Gardena. Wer auf qualitativ hochwertige Materialen achtet und Kunststoff im Garten nicht so mag ist mit einer Ratschenschere von Gartenprimus oder Fiskars gut beraten. Insbesondere Fiskars hat sich im Laufe der Jahre einen Namen für qualitativ hochwertige Gartengeräte gemacht. Die Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Herstellern sind teilweise sehr groß. Somit lohnt es sich auf jeden Fall genauer hinzusehen und die Verarbeitung der verschiedenen Modelle und Marken miteinander zu vergleichen. Weitere Ratschenscheren bieten die Hersteller Mannesmann, Connex, Gartenpaul sowie Spear & Jackson an.
Astverschnitt und Baumverschnitte sind kein Hexenwerk. Mit den richtigen Gartenschneidegeräten ist diese Arbeit auch für Laien einfach zu erledigen. Ratschenscheren sind nur eine Möglichkeit für den Baumverschnitt. An dieser Stelle möchte ich Euch einen kleinen Überblick über die wichtigsten Schneidegeräte verschaffen. Baum- und Astverschnitt mit größeren Stammdurchmessern ab 4-5 cm sollte mit einer Motorsäge oder Astsäge erfolgen. Hierbei ist die Krafteinwirkung auch mit einer Ratschenschere zu gering. Kleiner Äste bis 1cm können bequem auch mit einem Kopuliermesser geschnitten werden. Darüber hinaus hat auch die Gartenschere für Weichholz und Schnitte an größeren Stauden durchaus ihre Berechtigung. Der Schnitt an höher gelegenen Ästen kann vom Boden aus bequem mit einem Hohentaster erfolgen. Ich wünsche Euch viel Spaß im Garten beim Veredeln, Verjüngen und Zuschnitt Eurer Gartenpflanzen.
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