Sichtschutzzäune erfüllen sehr unterschiedliche Anforderungen. Neben ihrem namensgebenden Zweck, dem Sichtschutz, lassen sie sich hervorragend als dekoratives Gartenelement einsetzen. Übrigens: Der Sichtschutz funktioniert natürlich nicht nur von außen nach innen, also um Deinen Garten vor unerwünschten Einblicken zu schützen. Auch andersherum leistet er wertvolle Dienste, zum Beispiel wenn du eine unschöne Aussicht verdecken möchtest. Darüber hinaus kann ein Sichtschutzzaun als Schattenspender, Wind- und Lärmschutz dienen. Soll er eine dieser Funktionen erfüllen, ist der richtige Standort besonders wichtig. Richte den Zaun entsprechend der Sonneneinstrahlung und Deinen Gewohnheiten aus: Frühstückst du gerne draußen, aber am liebsten im Schatten? Oder möchtest du dich vor der Mittagssonne schützen? Aus welcher Richtung kommt der Wind, vor dem Du Dich schützen möchtest, am häufigsten? Und wo befindet sich die größte Lärmquelle (zum Beispiel eine vielbefahrene Straße)? Doch nicht nur die Positionierung ist wichtig, auch das Material, aus dem der Sichtschutzzaun besteht, ist von großer Bedeutung. Das klassische Material für Sichtschutzzäune ist Holz, das sich wunderbar harmonisch in den Garten einfügt, aber auch gepflegt werden muss. Kaum Pflege benötigen dagegen Sichtschutzzäune aus WPC, die besonders witterungsbeständig mit ihrer Holzoptik ebenfalls ein echter Hingucker sind. Das gleiche gilt für Modelle aus PE-Geflecht oder Rattan. Absolut wind- und wetterfest sind Sichtschutzzäune aus Glas oder Fensterkunststoff, die in jeweils sehr unterschiedlichen Varianten erhältlich sind. Aber auch andere Naturmaterialien wie Bambus oder Reisig erfreuen sich zunehmend größerer Beliebtheit. Darüber hinaus gibt es Sichtschutzzäune in verschiedenen Stilen und Designs für jeden Geldbeutel und Geschmack. Hier gilt: Von geradlinigen Formen in schlichter Eleganz bis hin zu romantischen Schnörkeln - erlaubt ist, was gefällt. Jeder Sichtschutzzaun, auch solche, die nicht primär als Windschutz dienen sollen, müssen wind- und wetterfest sein. Deshalb muss eine sichere Befestigung höchste Priorität haben.
Sichtschutz Ideen für den Garten entdecken
Je größer die Zaunelemente sind, umso mehr Angriffsfläche bieten sie Wind und Wetter. Insbesondere Holzzäune sind wegen ihres vergleichsweise geringen Gewichts gefährdet und müssen besonders gut gesichert werden, damit sie nicht umstürzen und womöglich großen Schaden anrichten. Das gilt nicht nur für Deine Gegenstände und Dein Grundstück, sondern auch für Schäden auf den Nachbargrundstücken, für die Du bei nachgewiesen falscher oder unzureichender Befestigung haftbar gemacht werden kannst. Verwende deshalb zur Sicherung des Zauns möglichst dicke Vierkanthölzer, denen Du mit tief in das Erdreich eingeschlagenen Metall-Einschlaghülsen festen Halt gibst. Wenn der Sichtschutzzaun direkt neben einer Hauswand steht, kannst Du auch spezielle Metallwinkel verwenden. Zusätzliche, schräg aufgestellte Sturmankerpfosten sorgen für mehr Sicherheit und Stabilität. Eine noch sicherere Alternative ist es, den Sichtschutzzaun mit dem entsprechenden Pfostenträger zu verschrauben oder ihn aufzudübeln. Oder Du betonierst die Pfostenanker gleich ein. Tipp: Je nach Modell gibt es Abweichungen oder Ergänzungen hierzu. Befolge deshalb genau die Anweisungen des Herstellers zur sicheren Befestigung. Eine stabile Verankerung ist aber nicht nur wichtig, um den Sichtschutzzaun vor Wind zu schützen. Auch die Folgen von Witterungseinflüssen lassen sich durch die fachgerechte Montage reduzieren. Ein Beispiel: Wenn die Elemente fehlerhaft aufgebaut werden, kann es sein, dass das Regenwasser nicht gut abläuft. Wenn es sich stattdessen darunter sammelt, kann dies zu Schäden am Material führen und so die Standfestigkeit des Zauns beeinträchtigen. Das gilt nicht nur für Holzzäune, sondern für sämtliche Materialien.
Nicht nur im Garten, auch auf dem Balkon möchte man vor neugierigen Blicken geschützt sein und sich dort unbeschwert und vor allem unbeobachtet aufhalten. Das kannst Du mit einem passenden Sichtschutz für den Balkon. Hier hast Du die Wahl zwischen verschiedenen Varianten: Absolut blickdicht und zugleich leicht zu montieren, sind Balkonbespannungen aus Stoff oder Holz, die Du als Meterware kaufen kannst. Sie lassen sich einfach aufrollen und mit einer Schnur am Geländer befestigen. Als Material wird meistens Bambus oder Weide verwendet, aber es gibt auch Modelle aus Baumrinde oder Kunststoff, der die Optik von Holz imitiert. Wenn Du Deinen Balkon lieber seitlich vor Blicken schützen möchtest, bietet sich ein entsprechendes Rollo an, das du mithilfe einer Kurbel einfach hoch- und runterrollen lassen kannst. Praktisch: Der Sichtschutz für den Balkon ist immer auch ein Windschutz, was den Aufenthalt auf dem Balkon noch angenehmer macht. Außerdem lässt er sich bei Nichtgebrauch (zum Beispiel im Winter) einfach zusammenrollen und platzsparend verstauen, was insbesondere für kleine Wohnungen wichtig ist. Achte bei der Auswahl des Sichtschutzes darauf, wie er befestigt werden muss, denn hier gibt es große Unterschiede: Während sich einige Varianten einfach mit einer Kordel befestigen lassen, werden andere festgeklemmt oder verschraubt. Wichtig: Wenn Du zur Befestigung des Sichtschutzes die Hausfassade anbohren musst, solltest Du vorher die (schriftliche) Erlaubnis des Vermieters einholen.
Alles was Du über Sichtschutz wissen musst!
Manchem Hobbygärtner mag ein Sichtschutzzaun nicht grün genug sein. Kein Problem, mit einer passenden Bepflanzung kannst Du aus jedem Sichtschutzzaun ein dekoratives Highlight in Deinem Garten machen. Dazu eignen sich vor allem Kletterpflanzen, die am Zaun emporwachsen und sich ganz automatisch dessen Form anpassen. An besonders hohen Zäunen sieht Wilder Wein oder Hopfen wunderschön aus, aber auch Schlingenknöterich und Blauregen sind ideale Kletterpflanzen hierfür - vorausgesetzt, der Zaun ist stabil. Denn diese Pflanzen können vergleichsweise schwer werden und brauchen dann ein entsprechendes Gegengewicht (zum Beispiel Kunststoffzäune). Eher leicht sind dagegen Wicken, Clematis, Kapuzinerkresse und Herzblume, die vor allem mit Holzzäunen toll harmonieren. Für welche Sorte(n) Du Dich entscheidest, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Denke daran, dass dauerhafte Kletterpflanzen einige Jahre brauchen, bis sie eine Höhe von 2 Metern erreicht haben. Möchtest Du den Zaun schneller hoch hinaus begrünen, wähle einjährige Pflanzen wie Prunkwinden. Achte bei der Auswahl aber auch auf den Standort des Zauns: Befindet er sich im Schatten oder unter direkter Sonneneinstrahlung? Wie sind die Lichtverhältnisse?
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Zur Höhe von Sichtschutzzäunen gibt es keine bundesweit einheitliche Regelung. Stattdessen legt jedes Bundesland selbst fest, wie hoch ein Sichtschutzzaun maximal sein darf. Auskunft über die Regelung im Nachbarschaftsgesetz an Deinem Wohnort erteilt Dir Dein lokales Bauamt. In der Regel gelten jedoch als Sichtschutz dienende Zäune mit einer Höhe von 170 bis 190 cm, die mindestens 50 cm von der Grenze zum Nachbargrundstück entfernt stehen, als unproblematisch. Bei höheren Zäunen ist - wenn erlaubt - ein größerer Abstand zur Grundstücksgrenze erforderlich.
Bei WPC (Wood-Plastic-Composite) handelt es sich um einen Verbundwerkstoff, der sich aus Holz und Kunststoff zusammensetzt. Dadurch ist das Material sehr robust, verwittert nicht und ist weitgehend unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen und anderen Witterungseinflüssen. Viele Hersteller sprechen bei ihren WPC Zäunen deshalb von einer Lebensdauer von 30 Jahren. Ein Sichtschutzzaun aus Holz hat im Vergleich dazu eine Lebenserwartung von durchschnittlich 20 Jahren.
Wenn Du auf das Budget achten musst, ist ein Sichtschutzzaun aus Weide oder Bambus eine preisgünstige Lösung. Beide Varianten sind sowohl als feste Sichtschutzelemente als auch als Matte erhältlich. Eine Bambus- oder Weidenmatte kannst Du einfach mit Kabelbindern an einem bestehenden Doppelstabmattenzaun, der Terrasse oder dem Balkongeländer befestigen. Diese Lösung ist ideal für Mietwohnungen, da sich die Sichtschutzmatte bei Auszug rückstandsfrei entfernen lässt.
Glaselemente dienen meist auf dem Balkon oder der Terrasse als Windschutz. Für einen Sichtschutzzaun sollte das Glas zunächst matt bzw. satiniert sein, damit von außen keine neugierigen Blicke hindurchdringen. Zudem muss das Material besonders sicher sein. Die meisten gläsernen Sichtschutzzäune bestehen deshalb aus gehärtetem Glas oder Sicherheitsglas, das nicht splittert oder wenn, dann wie eine Autoglasscheibe in viele kleine, nicht scharfkantige Stücke.
Ganz gleich, ob Du Dich für einen Sichtschutz aus Fichte, Douglasie oder Kiefer entscheidest - Holz hat generell einen höheren Pflegeaufwand als Glas, Metall, WPC oder Kunststoff. Regelmäßiges Streichen der Sichtschutzelemente gehört deshalb dazu, wenn der Sichtschutzzaun viele Jahre halten soll. Als Faustregel gilt: Jedes Jahr mit einer Imprägnier-Lasur streichen, alle zwei bis drei Jahre mit einer Dünnschicht-Lasur und alle vier bis fünf Jahre mit einer Dickschicht-Lasur. Nach spätestens fünf bis sieben Jahren kannst Du eine deckende Beschichtung auftragen. Wichtig: Vor dem Streichen solltest Du den Sichtschutzzaun gründlich reinigen.
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