Holzzaun

Holzzäune gibt es in den verschiedensten Ausführungen und Bauarten. Die beliebtesten sind sicherlich Holzzäune, die preiswert, flexibel, gut verfügbar und klassisch in ihrer Optik sind. Dazu zählen der Jägerzaun, der Staketenzaun, der Lattenzaun und der Holzzaun aus Einzelelementen.

• Jägerzaun: Der klassische Holzzaun, dessen Verlattung überkreuz erfolgt. Dadurch ist er verwindungsfester als der Staketenzaun und kann mit normalen Dachlatten ausgebessert werden. Klassischerweise werden die Latten an die Riegel genagelt. Dennoch gibt es den Jägerzaun als Einzelelemente. Die Riegel liegen oft in Aussparungen von Betonpfeilern.
• Sichtschutzzaun: Die besondere Form eines Holzzaunes besteht aus sehr eng verwebten Einzelementen oder auch aus doppelten sehr flachen Latten. Dadurch ergibt sich ein Sichtschutz, der besonders bei kleineren Grundstücksabgrenzungen gegenüber dem Nachbarn beliebt sind. Die Zaunfelder lassen sich einzeln kaufen und auch aufstellen.
• Staketenzaun: Im Gegensatz zum Jägerzaun stehen hier die Latten senkrecht und parallel nebeneinander. Bei einer schmalen Verlattung können sie genagelt werden, bei breiteren empfehlen sich Schraubverbindungen oder diagonale Nägel. Manche Staketenzäune bestehen aus ungehobelten Pfählen, die mit einem Drahtgeflecht miteinander verbunden sind.
• Lattenzaun: Oft als Oberbegriff der meisten Holzzäune verwendet, kann er jedoch im Gegensatz zum Jägerzaun oder Staketenzaun aus verschieden langen und verschieden breiten Latten gefertigt werden. Die Latten müssen nicht senkrecht und parallel nebeneinander stehen, es gibt auch Versionen mit waagerechten Lattenschichtungen.

In unserem kleinen Ratgeber möchten wir Sie zu den verschiedenen Zaunarten, Eigenschaften und Holzarten beraten. Dagegen finden Sie auf unseren Ideenseiten viele Inspirationen mit Bildern für den Garten.

Gartenideen mit Zaun

Ein Holzzaun ist der ideale Sichtschutz zum Nachbarn. Es gibt sie in verschiedenen Höhen und Größen und kaufen, sodass Sie hier sicher das passende Modell für Ihren Garten finden.

Achten Sie, dass der Zaun nicht zu viel Schatten und Dunkelheit in Ihren Garten bringt. Gerade bei sehr hohen und dichten Zäunen kann dies schnell passieren, da sich die Käufer verschätzen.

Die Frage nach dem richtigen Zaun ist aus verschiedenen Gesichtspunkten zu beantworten. Hat man sich für einen Holzzaun entschieden, sollte man sein Budget kennen, um weitere Schritte zu planen. Wichtig ist dann auch, wofür er genau aufgebaut werden soll. Ob als Sichtschutz, als schmucke Einfriedung oder als Grundstücksgrenze, diese Dinge sind kaufentscheidend.

1. Holzzaun als Sichtschutz: Blickdichte Holzzäune sind vor allem in dichter besiedelten Gebieten beliebt. Das kann der Sichtschutz zum Nachbarn der Doppelhaushälfte sein, aber auch ein abgeteilter Bereich einer Außensauna sein. Wiederum können Sichtschutzpaneele auch einen gewissen Lärmschutz bieten und werden auch gerne zur Straße hin angebracht.
2. Abgrenzung im Vorgarten: Viele Vorgärten von Grundstücken zeigen zum Gehweg oder zur Straße und müssen nicht extra gesichert werden. Es reichen einfache Holzzäune, um den privaten Bereich zu kennzeichnen. Schönheit, Transparenz und Geschmack sind wichtiger als Einbruchsicherheit. Für diese Art der kleinen Holzzäune eignen sich Staketen- und Jägerzäune ideal.
3. Weidezäune bei Feldern oder Wiesen: Größere Gehöfte haben oft auch Tiere, die ihre Koppeln haben. Diese Wiesen oder andere größere Areale werden gerne mit einfachen Pferde- oder Koppelzäunen abgetrennt. Sie zeichnen sich durch senkrechte Holzpfosten mit Querlatten aus Rund- oder Halbrundhölzern aus.
4. Rollzäune für den Kleingarten: Im Gegensatz zu Weiden haben Kleingärten nur beschränkt Platz. Dort eignen sich auch oft Rollzäune, die kleine Staketenzäune sind, wo aber die Latten nicht genagelt, sondern mit einem Draht zusammengebunden sind, weswegen der ganze Zaun auch eingerollt werden kann.

Die verschiedenen Holzzäune haben auch verschiedene Vor- und Nachteile, die vor allem auch etwas mit der Wahl des Holzes zu tun haben. Widerstandsfähiges Tropenholz wie Teak oder Ipé sind natürlich auch als Zaun denkbar, aber aufgrund ihres Preises, Gewichts und großer Härte nicht immer notwendig. Pfosten und Verlattung haben oft verschiedene Materialien.

• Holzzäune aus Hartholz: Einige Zaunbaufirmen bieten Lamellenzäune aus Hartholz an. Der Vorteil liegt auf der Hand. Viele Harthölzer wie Ipé zeichnen sich durch ihre hohe Lebensdauer aus, sie reißen und verziehen sich wenig und splittern selten. Aufgrund ihrer Textur müssen sie auch nur wenig behandelt werden.
• Holzzäune aus Weichholz: Weichhölzer haben eine deutlich geringere Darrdichte und bezeichnet Hölzer wie Fichte, Kiefer, Weide, Pappel oder Linde. Diese lassen sich naturgemäß einfacher verarbeiten und sind meistens auch deutlich preisgünstiger. Sie eignen sich als Latten oder Bretter für Jäger- oder Stakenzäune.
• Spaltholz für Zaunlatten: Viele Zaunlatten sind grobe und gehobelte Spalthölzer und haben dadurch nur eine ebene Fläche. Daher eignen sie sich besonders für einen Speltenzaun (geflochtener Staketenzaun) oder auch Hanichlzaun, wo diese Latten sehr dicht nebeneinander stehen und eine historische Form des Sichtschutzzaunes darstellen.
• Gehobelte Bretter und Latten: Neben sehr naturbelassenen Hölzern sind auch verarbeitete Latten und Hölzer beliebt und werden oft bei Sichtschutzzäunen eingesetzt. Sie werden druckimprägniert und können unbehandelt verarbeitet werden. Die glatten Flächen lassen alle Arten von Anbringungen und Anstrichen zu.

Holzzäune sollten meistens imprägniert oder gestrichen werden, so dass sie den Witterungsverhältnissen besser angepasst sind.

Ein Holzzaun oder ein Jägerzaun lasiert, geteert oder nur imprägniert werden, aber Holzelemente oder Lattenzäune auch lackiert werden, so dass sie beliebig angestrichen werden können.

Tipp: Auch eine Kombination aus Stein und Holz kann für den Gartenzaun verwendet werden. Gerade bei modernen Gärten ist dies eine tolle Idee.

Bevor man einen Zaun errichtet, sollte man sich klar werden, was man mit diesem bezwecken möchte. Sichtschutzzäune sind meistens windanfälliger, weil sie der Luft einen deutlich höheren Widerstand bieten. Also müssen stabile Pfeiler her. Jägerzäune wiederum bieten keinen wirklichen Schutz, aber können in Kombination mit einer Hecke eine gute Grundstücksgrenze ergeben.

1. Der Abstand zum Nachbar: Eine Grundstücksgrenze verläuft immer zwischen zwei Grundstücken. Der Zaun muss immer auf dem Grundstück stehen, dessen Eigentümer ihn errichten will. Nur wenn beide verpflichtet einen Zaun aufstellen müssen oder wollen, darf dieser auf der Grundstückslinie liegen.
2. Sichtschutz zum Nachbarn: Anders verhält es sich, wenn man bis zu 1,80 m hohe Sichtschutzpaneele aufstellen möchte. Diese dürfen meistens nicht näher als einen halben Meter weg von der Grundstücksgrenze stehen. Es empfiehlt sich, sowohl mit den Nachbarn über das Bauvorhaben zu sprechen als sich auch über die örtlich rechtlichen Anforderungen zu erkundigen.
3. Einfriedung – Pflicht oder Kür? Deutschlandweit besteht keine allgemeine Einfriedungspflicht. Dennoch wird sie von den Ländern und Kommunen in urbanen Gebieten oft verlangt (Thüringen hat Einfriedungspflicht). Meistens betrifft das Grundstücke, die nebeneinander zu einer Straße liegen und ein einheitliches Bild vermitteln sollen. Die Zaunart ist aber flexibel.
4. Genehmigung des Nachbarn: Für alle Arten von Zäunen oder “Grenzanlagen”, dazu zählen auch Bäume, Sträucher und Hecken, gilt, dass bei Zustimmung des Nachbarn zur Errichtung dieser Einfriedung auch nur die Veränderung oder Wegnahme mit der Zustimmung desselben Nachbarn erfolgen kann. Reparaturen an Holzzäunen oder das Streichen fällt nicht darunter.

Egal wie geschützt das Holz vom Werk auch ist, jahrelange Sonne, UV-Licht, Regen, Staunässe und Kälte setzen dem Holz zu. Daher ist es sinnvoll, das Holz regelmäßig mit Holzschutzanstrichen zu versehen. Typische Möglichkeiten neben historischen Teeranstrichen sind Holzöle, Holzwachs, Holzlack oder Holzschutzlasuren.

• Holzschutzfarben und -lacke: Die mannigfaltige Auswahl an unterschiedlichen Farben und Lackarten ist der größte Vorteil. Man kann das Holz je nach Belieben färben und hochglänzend oder satiniert behandeln. Besonders der sogenannte Bootslack ist berühmt geworden. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass das Streichen mit Farben und Lacke eine gewisse Erfahrung und Zeit benötigt, was weder bei Öl noch bei Lasuren sein muss. Außerdem braucht jede Farbe und jeder Lack eine Grundierung, damit die Farbe am Holz hält.
• Holzschutzlasuren: Gegenüber Lacken ist eine Lasur deutlich vereinfacht zu applizieren, da hier nicht unbedingt ein Pinsel und eine gleichmäßige Hand vonnöten ist, sondern mit einem Schwamm sehr gute, schnelle und gleichmäßige Ergebnisse erzielt werden können. Sie dringen tief ins Holz ein und lassen die Maserung des Holzes natürlich frei sichtbar werden. Die Tönungen sind im Gegensatz zu Lackfarben eingeschränkt, dafür blättern sie aber auch nicht ab. das hat wiederum den Vorteil, dass alte Anstriche nicht erst aufwendig abgeschliffen werden müssen.
• Holzschutzöl: Immer beliebter werden naturnahe Wirkstoffe, die in der Verwendung umweltfreundlich und gesundheitlich unbedenklich sind. Beispielhaft kann da Leinöl sein, was als Reinöl oder Firnis gerne für unbehandelte Hölzer verwendet wird. Grundsätzlich eignen sich Holzschutzöle für den Außenbereich bei Zäunen, die nicht ständigen Kontakt mit Händen haben. Denn das Öl wird selten und dann auch nur sehr, sehr langsam komplett einziehen. Für Bereiche, die man täglich anfasst, eignen sich Öle demzufolge weniger.

Möchten Sie einen asiatischen Touch in den Außenbereich bringen, so halten Sie nach einem Zaun quadratischer Lattenausrichtung Ausschau.

Sichtschutzzäune erhöhen die Privatsphäre und normale Lattenzäune können in Höhe und Aussehen den Nachbarn optimal angepasst werden und lassen sich am schnellsten reparieren.